Nutzungskonflikte sind mittlerweile Alltag in Städten, in der Menschen den öffentlichen Raum nutzen. Der Lebensraum Limmerstraße in Hannover Linden-Nord ist deutschlandweit nur eines von vielen Beispielen für die intensive Nutzung des öffentlichen Raums. Dies führt zu einer erhöhten Beschwerdelage und steigert den Handlungsdruck auf Seiten der Stadtverwaltung. Im Auftrag des Dezernats II für Sicherheit und Ordnung der Landeshauptstadt Hannover sowie des Stadtbezirksrates Linden-Limmer haben wir 2019 das LimmernLabor initiiert. Das LimmernLabor fusst auf einem umfassenden Analyse- und Beteiligungsprozess und beinhaltet konkrete sowie langfristige Maßnahmen für einen verträglicheren Umgang im Lebensraum Linden-Nord.

Das LimmernLabor, initial als öffentlicher Beteiligungsprozess geplant, wurde Aufgrund der Covid-19 Pandemie in ein System von 18 Workshops umgewandelt. Durch die Partizipation von Akteur:innen verschiedener Interessengruppen konnten viele unterschiedliche Perspektiven einbezogen und kollaborative Ideen für ein verträglicheres Miteinander in Linden-Nord entwickelt werden. Die Lösungsansätze bezogen sich auf die Schwerpunkte: Lärm, Müll, Wildurinieren, Partytourismus und die Segregation des Stadtteils.

Das LimmernLabor förderte bereits zu Beginn des Prozesses die Auseinandersetzung der Teilnehmer:innen mit anderen Perspektiven und half dabei den Dialog zwischen bestehenden Konfliktgruppen zu fördern. Der Gedanke, die Lösungsansätze durch die Akteur:innen des Stadtteils entwickeln zu lassen, zielte darauf ab, die Akzeptanz von zukünftigen Maßnahmen in der Durchführungsphase zu erhöhen.